Die Feldabrücke
Eine erste Steinbrücke wurde wahrscheinlich bereits um 1719 errichtet. Einem alten beglaubigten Dokument einer Gemeinderatssitzung aus dem Jahr 1721 ist zu entnehmen, dass sechzig und mehr Fuhren Steine vom Kirchhof zum Brückenbau an die Felda verbracht wurden.
Nach dem Tod des Fürstbischofs Heinrich von Bibra im Jahre 1788 wurde Adalbert von Harstall neuer Regent. Mit ihm verbunden ist der Bau der Feldabrücke 1791 an der Straße nach Wiesenthal. Ein verheerendes Hochwasser im Feldatal hatte die alte Brücke zerstört und mitgerissen, sodass ein völliger Neubau erforderlich wurde. Da die alte Brücke teilweise aus Holz bestand und immer wieder Probleme bereitete, entschied man sich für einen Neubau der Brücke im Barockstil, die vollständig aus rotem Sandstein errichtet wurde.
Sie hatte einen Mittelpfeiler und zwei Tonnengewölbe, ihre Gesamtlänge betrug 23,7 m und die Fahrbahnbreite 5,6 m. Auf der nördlichen Seite setzte man eine Schrifttafel in das Mauerwerk und auf der Seitenmauer errichtete man eine Sand-steinfigur des Brückenheiligen Johannes von Nepomuk. Auf der Schrifttafel wurde folgender Text angebracht:
„Aus Trümmern wieder hergestellt, unter glorreicher Herrschaft Adalbert III. aus dem erlauchten Geschlecht von Harstall, des Heiligen Römischen Reiches Fürstbischof und Abt zu Fulda, der erlauchten Kaiserin Erzkanzler und Primas von Deutschland und Frankreich 1791 C.S.W.“
In den katholischen Gebieten war es üblich, die Figur des Johannes von Nepomuk, der im Jahre 1393 als Generalvikar des Prager Erzbischofs an dessen Stelle auf Geheiß des damaligen Königs Wenzel IV. wegen seiner Glaubensstandhaftigkeit von der Moldaubrücke in den Fluss gestürzt und 1729 von Papst Benedikt XIII. heiliggesprochen worden war, als Schutzheiligen auf Brücken zu installieren.
Wahrscheinlich wurde die Sandsteinfigur des Johannes von Nepomuk bei der Vergrößerung des evangelischen Friedhofes 1850 von der Brücke auf die erweiterte Sandsteinmauer gesetzt.
Die durch Fürstbischof von Harstall erbaute Sandsteinbrücke war für die damalige Zeit ein modernes, stabiles und imposantes Bauwerk
Im Jahre 1880 kam es an der Felda erneut zu einem folgenschweren Hochwasser, das die Brücke überflutete und die Seitenmauern stark beschädigte. Im Rahmen der Instandsetzungsarbeiten verbreiterte man die Spur und verlängerte die Seitenwände.
1976 hatte die alte Brücke ausgedient und man erbaute unmittelbar daneben als Betonplattenkonstruktion eine neue Brücke.